67 Bauteile, eine Lampe – SMA Girls Camp

Im Herbst 2011 wurde ich als Unterstützung in die Abteilung Ausbildung Gewerblich Technisch eingeteilt. Während dieser Zeit veranstaltete die Abteilung das Projekt MINT Girls Camp.
Was ist Girls Camp überhaupt?
Das Girls Camp wurde vom Hessischen Wirtschaftsministerium und der Bundesagentur für Arbeit in Leben gerufen um 14- bis 16-jährige Mädchen praktische Einblicke in Ausbildungsberufe der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT)zu geben. Dabei soll den jungen Mädchen Technik im Beruf näher gebracht werden. Die Teilnehmerinnen lernen typische Arbeitstechniken in den Bereichen Metallverarbeitung, Elektronik und Informatik.
Bei SMA durchlaufen die Mädchen eine Woche lang jeden Bereich unserer Gewerblich Technischen Ausbildung und haben dabei eine Lampe gebaut die in verschieden Farben leuchtet. Azubis aus den verschiedenen Lehrjahren und Berufsgruppen der gewerblich technischen Ausbildung unterstützten dabei die Mädchen und halfen ihnen beim Aufbau der Lampe. Meine Aufgabe bezog sich mehr auf die Organisation und Vorbereitung des Girls Camp. Als Dankeschön für die Unterstützung gaben uns unsere Ausbilder die Möglichkeit, diese Lampe selbst zu bauen. Ich war von der Idee sofort begeistert und doch im gleichen Atemzug hatte ich auch ein wenig Angst.
Aaaah, was muss ich eigentlich machen?
Ich hatte als kaufmännische Azubine im Bereich Technik im Vorfeld noch keine Erfahrungen. Umso näher die Tage rückten, in denen wir die Lampe bauen sollten, desto aufgeregter war ich. In der Werkstatt unserer EGS´ler (Elektroniker für Geräte und Systeme) wurde mir erst mal ein Platz zugewiesen. Nun schoss mein Puls schon ziemlich in die Höhe: Was muss ich tun um eine Lampe zu bauen, die dann auch noch funktionieren soll, womit fängt man an? Doch sofort wurde ich von einer Azubine begrüßt und sie erklärte mir, was wir alles machen und half mir bei den ersten Schritten in Richtung eigene Lampe. 🙂
Von winzig kleinen Teilen zu riesen Maschinen…
So begann ich gleich, mir eine Platine in die richtige Größe zuzuschneiden und die ersten Bohrungen vorzunehmen. Nach einer kurzen Einweisung begann ich nun, die einzelnen Bauteile (die doch ziemlich klein waren und ganz schön Fingerspitzengefühl verlangten) auf die Platine zu löten. Am zweiten Tag war es nun Zeit mein Gehäuse für die Lampe zu bauen. Auch hier hatte ich wieder super Unterstützung und so lernte ich wie man Metall bohrt, die Ecken entkratet und schließlich auch mein Lampenschirm diese tolle Wölbung bekam. Außerdem erhielten wir einen kurzen Einstieg in das Thema Programmierung. Nun war es soweit, ich konnte die letzten Teile an meine Platine löten, meine LED-Lampe an den Lampenschirm befestigen und beginnen die Lampe zusammen zu bauen.
Die Spannung steigt!
Dann kam der spannenste Teil, würde meine Lampe am Ende wirklich funktionieren? (davon war ich nämlich die ganze Zeit noch nicht wirklich überzeugt 😀 ) Aber doch sie leuchtete und nicht nur einfach weiß, sondern in verschiedenen Farben. 🙂 Da war ich natürlich gaaanz Stolz. Am Ende kann ich sagen, war es eine super Erfahrung, ich habe viel gelernt (natürlich nur einen Bruchteil von dem was die einzelnen Berufsgruppen eigentlich machen) und trotzdem habe ich eine selbstgebaute Lampe, die einen Ehrenplatz in meinem Zimmer bekommt. 🙂
Hallo Magdalene, ein toller Artikel. Falls Du mal Lust auf mehr bekommst :
http://www.forschungs-blog.de/der-nutzen-des-kunstlichen-himmels/
😉
Viel Spaß weiterhin und noch viele tolle Aha-Erlebnisse.