Energiewende nicht kentern lassen: 12.000 bei Demo in Berlin

Am vergangenen Samstag war es soweit. Ob zu Land – vom Berliner Hauptbahnhof bis zum Regierungsviertel – oder zu Wasser am Humboldthafen, den 12.000 Teilnehmern auf z.T. rund 120 Kanus, Booten oder Flößen lag das Thema Energiewende am Herzen. Mit ihrer Zusammenkunft am 10. Mai wollten sie ein sichtbares und lautstarkes Zeichen gegen die von Sigmar Gabriel geplante Reform des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) setzen. Die Demo hat gezeigt: die Bürgerinnen und Bürger stehen hinter der Energiewende – trotz Stimmungsmache von Teilen der Politik, Wirtschaft und Medien.
Auch einige SMA Mitarbeiter waren vor Ort. Danke an Andreas, Andreas und Michael für das Einfangen von Teilnehmerstimmen und die beeindruckenden Fotos. Das Video ist von Windwärts, vielen Dank für den schönen Zusammenschnitt.
„Ich ärgere mich über die Politik. Wir müssen gegen die geplante Verzögerung der Energiewende wieder kämpfen.“
Das Ziel der Demonstration war klar. Ein beschleunigter Atomausstieg, das Aus von Kohlekraftwerken und eine klare Kritik gegen die Bevormundung der energieintensiven Industrie sowie eine klare Positionierung gegen die von der Bundesregierung geplante EEG-Novelle. Stattdessen sollte ein zeitnaher Ausbau der Erneuerbaren Energien erfolgen. Genau diese Forderungen haben die 12.000 Demonstranten auf ihrem fünf Kilometer langen Weg Ausdruck verliehen und ohne Umschweife Sigmar Gabriel und der Bundesregierung deutlich gemacht.
„Als ich in den letzten Wochen unsere Politiker hab reden hören, da hat es bei mir KLICK gemacht und ich musste irgendetwas machen. Deshalb bin ich heute hier.“
Den ganzen Tag über herrschte eine sehr angenehme Atmosphäre, auch dank der zahlreichen engagierten Leute. Es wurde viel gelacht und viel gesungen (der Soundtrack des Tages war „Supergeil“). Auch auf der Abschlusskundgebung hielten sich Redebeiträge und Live-Musik die Waage. Spätestens da war klar, dass Redner und Demonstranten nicht zum ersten Mal und auch bestimmt nicht zum letzten Mal zusammen losgezogen sind.
„Das ist hoffentlich wieder der Begin einer breiten Protestbewegung. Seite an Seite mit vielen Umweltverbänden und EE Unternehmen. So eine Allianz gibt es nicht oft.“
Zum Abschluss des Tages traten „Revolverheld“ und „Seeed“ zu einem kostenlosen Konzert auf die Bühne und trafen eigene Aussagen, die dem Thema Energiewende und im besonderem der Demo weitere Bedeutung und Gewicht verliehen.
„Ich kann es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, NICHTS zu tun! Wie kann man heute daheim sitzen und gar nichts machen.“
Auch die Kollegen von Windwärts und milkthesun waren vor Ort und haben einige Impressionen gesammelt.
War jemand von Euch da? Wie waren eure Eindrücke? Wir freuen uns auf eure Kommentare.
Wer glaubt, dass das was bringt, der hat mind. die Politik nicht verstanden!